17. Etappe - Bad-Kleinkirchheim-Arriach

17. Wandertag Bad Kleinkirchheim – Arriach

In der Nacht ging ein schweres Gewitter hernieder. Die Slowenische Agentur informierte uns über Schäden im Tal der Soča. Das wäre natürlich sehr schade, wenn bis zu unserem Eintreffen dort, diese nicht behoben wären. Ausgeruht, die einen mehr, die anderen weniger, begann der Tag ganz entspannt mit einer Bergfahrt und die war, dank der Kärnter Card, sogar kostenlos. Es war ein reinigendes Gewitter gewesen in der Nacht, ein paar Wolken hingen noch an den Berghängen, doch bei Antritt der Fahrt war über uns blauer Himmel und Sonnenschein. Als wir die Mittelstation passiert hatten und entsprechend Höhe gemacht hatten, konnten wir weit ins Tal blicken und wir befanden uns schon über den Wolken, die sich dort unten bildeten. Es sah wunderbar aus. Oben an der Bergstation hatte man schon einen irren Weitblick, fast klare Sicht, da das Gewitter den Dunst weggewaschen hatte. Das Blau der Berge mit den weißen Wölkchen im Tal und ganz weit hinten im Westen, aber gut zu sehen, der Großglockner, wir konnten uns nicht satt sehen und waren glücklich mit der Bahn hochgefahren zu sein, denn wer weiß, was in der nächsten Stunde gewesen wäre. Es ging von Gipfel zu Gipfel, von Nock zu Nock und die Aussichten ob links oder rechts, einfach umwerfend, man wollte den Blick nicht abwenden und den Foto immer in der Hand behalten. Wir waren so ziemlich die ersten Wanderer, die mit der Bahn hochgefahren waren und erst langsam füllte sich der Berg mit Menschen. Langsam wuchsen aber auch die Wolken im Tal und Schwaden strebten nach oben. Regen war für heute angesagt, kein Gewitter, aber wer wusste schon genau, was da kommt.
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Wir erfreuten uns an jeder Minute, die wir so ein schönes Bergerlebnis mit Weitsicht, Panoramen gespickt, mit Wolken unter uns, herrlichem Sonnenschein, einer leichten, frischen Brise Wind,, genießen durften. Am vorderen Wöllaner Nock krochen die Wolken schon bis zum Grat hoch. Als wir von diesem Gipfel dann abstiegen, lösten wir uns bald im Nebel auf. Zum Glück nicht der Weg, dem zu Beginn einfach zu folgen war, dann aber einige Rätsel aufgab, als es durch den Wald ging. Punkt 12 Uhr machten wir Mittag, Toma ein Schnittchen, ich ein halbes Brötchen von Vorgestern.
Heute ist Halbzeit und dafür haben wir uns einen ganz besonderen Punkt ausgesucht, den Mittelpunkt Kärntens. Hier das Beweisfoto. (Archive (it-wms.com)
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Er lag auf unserem Weg und man konnte sich auf dem geografischen Mittelpunkt von einer Webcam fotografieren lassen. (oben ist der Link mit unserem Foto) Im Nachhinein stellten wir fest, dass unsere Weggefährten aus Wien / Kärnten (ein Ehepaar) eine Stunde vor uns dort waren und auch ein Foto gemacht hatten. Von hier war es nicht mehr weit bis nach Laastadt mit seinem Bauernhofpfad (der uns eine halbe Stunde extra kostete, wodurch wir aber auch die Kandelaber-Tanne sahen), dem sich Arriach nahtlos anschloss. Wir kamen im Trockenen an und jetzt regnet und donnert es auch ein wenig. So haben wir das gern! Toller Tag, mal sehen, was das Abendessen im Alten Point unserem Gasthof zum Supertag noch beitragen kann. Toma hat jedenfalls die vielen Höhenmeter im Abstieg prima gemeistert, ist aber erst mal für eine Stunde eingeschlafen.
Nachtrag: Als wir Einkaufengehen wollten, begann es heftig zu regnen; bis zum Abendbrot, währenddessen sich noch ein Gewitter entlud. Das Essen war vorzüglich. Gesättigt unternahm ich noch einen Abendspaziergang zum einen, um die Nachgewitterstimmung einzufangen, zum anderen die Kirchen mir anzuschauen und um Vergebung für unsere Sünde, mit der Seilbahn hochgefahren zu sein, Buße zu tun. Letzteres gelang mir nicht. Beide, die evangelische als auch die katholische Kirche waren geschlossen, Gott wollte mir nicht vergeben, ließ aber die Sonnenuntergangsstimmung ungewöhnlich schön ausfallen, Wolken, Farben, Motive, alles reichlich.

Arriach-nach-dem-Gewitter

13.07.23

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