2. Etappe-Heiligenblut-Döblach

2. Wandertag Heiligenblut—Döllach

Entfernung wegen Umleitung um eine zerstörte Brücke herum etwas mehr als 13km, 800 m im Abstieg und 500 Meter bergauf. 4.45 Stunden Laufzeit (die wir mit Pausen einhielten).
Ich musste erst einmal die Swift Tastatur von Microsoft ausschalten, da die Software mich ständig verbessert hat.
Das Frühstück war ausgezeichnet. So dachten wir beide. Die Engländer am Nebentisch wahrscheinlich eher nicht, keine Würstchen, keine dicken Bohnen, aber tolles Müsli, eine Riesenauswahl an Tee, verschiedene leckere Säfte, Jogurt von der Sattelalm. Bevor es auf die Strecke ging, statteten wir der Kirche, dem Powerplace noch einen andächtigen Besuch ab, um genug Kraft für den Tag zu tanken. Über dem Friedhof am Grab der verunglückten Bergsteiger und Wanderer vorbei ging es zum Adria Trail. Dieser verlief heute für meinen Geschmack ein wenig zu viel auf Asphalt und zwar nicht nur auf asphaltierten Wander- oder Wirtschaftswegen, nein auch mitunter auf Straßen. Das ist eigentlich ein No-Go für einen Premiumweg und zeigt eigentlich, wie wir doch noch vom Auto dominiert sind, sogar hier in der Naturlandschaft mitten in den Bergen.
Doch wir liefen nicht im Tal entlang, entlang der Autostraße, sondern erst einmal bergauf, um zu den Berghöfen zu kommen. Die Hänge sind unwahrscheinlich steil und werden trotzdem von den Bergbauern bearbeitet, gemäht. Wir sahen einen Bauern das Heu zusammenrechen. Der Hang war fast senkrecht und bei jedem Schritt hackte er seinen Rechen in den Hang ein, um nicht umzufallen.
Die vertikalen Wegabschnitte verliefen meistens entlang der Feld- und Wiesengrenzen auf beschatteten alten Wegen. Die waagerechten Abschnitte folgten oft asphaltierten neu angelegten Wirtschaftswegen. Die Ausblicke hinab ins Tal und auf die gegenüberliegenden Berge wurden nicht langweilig zu genießen. Zurückblickend schauten wir auf den Großglockner, der sich aber in den Wolken befand, aus denen ab und Regentropfen auf uns herunterfielen, die uns immer wieder fast veranlassten, uns umzuziehen. Es nieselte so wenig, dass man eigentlich nicht nass wurde, da das Wasser auch gleich wieder verdunstete, nur den Fotoapparat musste ich ab und zu mit dem Taschentuch abwischen. Den Regencover für die Kamera hatte ich im Rucksack und den abzunehmen, war ich zu faul. Vielleicht diesen interessanten Fakt noch zum Wetter, die Temperatur war mit 22 Grad Celsius angegeben aber gefühlt nur 12 Grad.
Was auch wunderschön war, waren die vielen bunten Blumen auf den Almwiesen. Die Kühe befanden sich noch weit oben und so hatten die Blumen eine Chance, wenn der Bauer mit der Sense nicht schneller war.
Die Ausschilderung des Weges war in Ordnung und wir verfehlten den Weg nur sehr selten. Toma hat heute ihre Komoot-App ausprobiert und konnte sogar ab und zu korrigierend eingreifen.
Auf der Etappe ging es vorbei an den Apraicher Stockmühlen und am Mentlhof, einem Schaubauernhof, der aber geschlossen war. Tja, die Saison beginnt erst am 1. Juli. Wir sind also eigentlich zu zeitig da.
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Schon vor zwei Uhr standen wir in der Tür unseres Hotels in Döllach, dem Hotelchen Döllacher Dorfwirtshaus, ausgezeichnet für seine gute Küche. Wir haben Halbpension und es gibt ein Dreigängemenü, wir sind gespannt.
Sehr zeitig, mitten am Tag eingetroffen, verblieb also viel Zeit zum Nichtstun, heiß Duschen, Einkaufen im Dorfladen und Bericht schreiben, was ich jetzt mit dem Hinweis beende, morgen ist auch noch ein Wandertag.
Nachtrag: Das Menü und die Werbung hielt nicht, was sie versprachen.
5,4 km Asphalt